11. Was ist bei der Wahl eines Pflegeheims zu beachten?
In Deutschland gibt es kaum spezialisierte Einrichtungen für Menschen mit Demenz, aber in fast allen Einrichtungen der Altenpflege ist der Anteil von Menschen mit Demenz inzwischen sehr hoch. Wer einen betroffenen Angehörigen in einem Heim unterbringen möchte, sollte sich rechtzeitig (zum Teil gibt es Wartelisten) über die Heime in der Region informieren und einen Termin vereinbaren, um mit der Heimleitung und dem Personal zu sprechen. Dabei sind folgende Punkte besonders wichtig:
- Hat das Heim ein Pflegekonzept, das die besonderen Bedürfnisse und das Verhalten von Menschen mit Demenz berücksichtigt?
- Werden die Angehörigen einbezogen, wird ihr Wissen über das Verhalten, die Vorlieben und Abneigungen des Kranken genützt?
- Gibt es eine tagesstrukturierende Betreuung für die Bewohner oder sind sie sich selbst überlassen?
- Gibt es Gruppenangebote zur Aktivierung der Bewohner, z.B. durch Singen, Musizieren, Beschäftigung, Bewegung, Spazierengehen?
- Wie ist die Atmosphäre und der Umgangston im Heim? Werden die Bewohner würdevoll behandelt?
- Wie ist die Größe und Ausstattung der Zimmer und der sanitären Einrichtungen?
- Dürfen eigene Möbel mitgebracht werden? Kann ein Garten genutzt werden?
- Wie wird mit freiheitsbeschränkenden Maßnahmen umgegangen?
- Ein Muster des Heimvertrages, in dem alle Leistungen und Kosten verzeichnet sind, sollte vor Abschluß des Vertrages sorgfältig gelesen werden.
Ausführlichere Hinweise enthält die Broschüre "Mit Demenz im Pflegeheim" der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V.
Die Beschwerdestelle für Probleme in der Altenpflege der Landeshauptstadt München hat einen Ratgeber zum Thema: "Wie erkennen Sie die Qualität von Pflegediensten und Alten- und Pflegeheimen?" herausgegeben. Der Ratgeber kann in der Stadtinformation am Marienplatz abgeholt werden oder steht als download zur Verfügung unter:
http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Direktorium/Altenpflege-Beschwerdestelle/Publikationen.html